H - Evangelische Stadtkirche: Stadt Möckmühl

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Evangelische Stadtkirche

Bereits 815 ist für Möckmühl eine Kirche urkundlich erwähnt. Um die Kirche war ein Friedhof, der 1574 infolge einer Pestepedemie vor die Tore der Stadt verlegt wurde. Die heutige Kirche, die fünfte am selben Platz, wurde 1900 nach Plänen von Baurat Dolmetsch aus Stuttgart im neugotischen Stil erbaut, nachdem 1898 die alte gotische Kirche niederbrannte; lediglich die spätgotischen Fresken im Chorgewölbe blieben erhalten. Eine alte Tradition ist das Turmblasen, das nachweislich bis ins 17. Jh. zurückgeht. Jeden Sonntag besteigen Mitglieder des Musikvereins den Kirchturm, um von den vier Altanen die Bevölkerung mit einem Choral zu erfreuen. (Weiteres s. Info-Blatt in der Kirche).

Die Kirche wurde 1973 - 1974 renoviert. Dabei fanden umfangreiche archäologische Grabungen statt. Ein Modell über die Kirchengrabung von Dr. Otto Eggers verdeutlicht mit den Fundamenten der vier Vorgängerkirchen die einzelnen Grabungsabschnitte. Man nimmt an, dass die Kirche vor 754 (Todesjahr von Bonifatius) dem Hl. Martin geweiht war und danach das Patrozinium auf Bonifatius überwechselte. Diese Annahme ist gestützt durch die Tatsache, dass Möckmühl zwei Jahrmärkte hatte: den Bonifatiusmarkt im Juni und den Martinimarkt, der heute noch am ersten November-Wochenende stattfindet.