Das Rathaus informiert: Stadt Möckmühl

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Der Bürgermeister informiert

Artikel vom 16.03.2023

Früchte langer Vorarbeit reifen

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

Das Jahr 2023 lässt sich gut an in Möckmühl. Wir sind in diesem Jahr in der glücklichen Lage, dass Projekte, an denen Verwaltung und Gemeinderat zum Teil schon seit vielen Jahren arbeiten, umgesetzt werden, bzw. die Umsetzung beginnt.

Wohnraum ist ein immer aktuelles Thema. Einerseits werden überall Wohnungen benötigt, andererseits ist es ein langer Prozess, entsprechende Flächen zu finden und Genehmigungen zur Erschließung zu erhalten. Ich erinnere an Baugebiet Brandhölzle II und III.

Umso erfreulicher ist, dass wir in Möckmühl derzeit mit mehreren großen Vorhaben in die Umsetzungsphase eintreten. Am sichtbarsten wird das im Areal Im Haag. Die Bauvorbereitung hat begonnen. Der Bauhof räumt die Fläche und Gebäude, der Abriss steht bevor. Auch die Gmelinhalle, das Wohnhaus Im Haag 2, Scheunen und Gärten müssen weichen. Wir erwarten dort, dass im vierten Quartal des Jahres mit dem Hochbau der neuen Wohngebäude begonnen werden kann. Geplant sind zwei Bauabschnitte. Im ersten entstehen drei Gebäude: eins mit 14 seniorengerechten, eins mit 18 Miet- und eins mit 14 Eigentumswohnungen. Unmittelbar darauf folgen nochmals drei ähnliche Bauten.

Im Baugebiet Brandhölzle III können wir auf eine gute Entwicklung schauen. Die Bauplätze sind - bis auf wenige - verkauft. Entgegen anderer Berichte wurde nicht ein Bauplatz, der verkauft war, zurückgegeben.

Viele junge Familien errichten dort ihr neues Zuhause. Die Stadt schafft dafür die notwendigen Voraussetzungen. Der kurz vor der Fertigstellung befindliche Kindergarten im Wohngebiet Brandhölzle - Kosten etwa 5,7 Mio Euro - wird im Mai eröffnet. 105 Kinder - 75 über drei und 30 unter drei Jahren - werden eine helle, architektonisch ausgereifte und ansprechende Einrichtung besuchen können. Wir sind froh, dass wir schon heute sagen können: Der Personalbedarf dafür ist gedeckt.

Nach dem Kindergarten folgt die Schulzeit. Möckmühl bietet nach wie vor alle Schulvarianten bis zum Abitur an. Der Jagsttal-Schulverbund durchläuft seit 2021 eine Generalsanierung. Die Gebäude der Werkreal- und der Realschule werden auf neuesten Stand gebracht. Damit wird neben den Voraussetzungen für das Leben in Möckmühl auch das Lernen in Möckmühl attraktiv gehalten. Im September erwarten wir die Fertigstellung des Umbaus. Dann sind Gymnasium und Schulverbund komplett saniert.

In Möckmühls größtem Teilort, in Züttlingen, ist das Gelände der ehemaligen Drogentherapie seit Jahren im Gespräch für neu zu schaffenden Wohnraum. Ein Investor möchte dort bis zu 100 Wohneinheiten errichten. Ich hoffe, dass nach allen Genehmigungen des Landratsamtes der Gemeinderat schon in der Märzsitzung die entsprechende Satzung verabschieden kann. Der Kocher-Jagst-Radweg wertet den Freizeitwert in und um Möckmühl beträchtlich auf. Eine besonders für Kinder gefährliche Querung der L 1096 in Züttlingen an der Jagstbrücke wird bis zum Sommer behoben. Nach jahrelangen Verhandlungen und Genehmigungsverfahren kann jetzt eine Unterführung der Landendesstraße gebaut werden.

Rund 100 Wohneinheiten sind im Gespräch rund um das Gebäude des ehemaligen Krankenhauses im Hahnenäcker. Auch hier hat der Investor einen entsprechenden Plan vorgelegt. Mehrfamilienhäuser und seniorengerechte Wohnungen sowie ein Seniorenheim im Gebäude des ehemaligen Krankenhauses sind denkbar. Doch hier stehen die Pläne noch deutlich am Anfang. Es gilt, bauliche Grundvoraussetzungen zu prüfen. Die Kapazitäten der Abwasserkanäle und des Regenrückhaltebeckens müssen ausreichen. Bis zu elf Gutachten werden von übergeordneten Instanzen eingefordert, bis es zur Verabschiedung von Bebauungsplänen kommen kann. Deshalb sehe ich hier noch keine kurzfristige Umsetzung, ich erwarte das eher mittelfristig, d.h. in den nächsten fünf Jahren.

Ein sehr lange angestrebtes, immer wieder diskutiertes Projekt ist die Ansiedlung eines neuen Vollsortimenters im Waagerner Tal. Dafür soll an der Stelle des heutigen Penny-Marktes ein moderner Edeka entstehen. Eine Apotheke und ein Café sollen ebenfalls integriert werden. Der Penny-Markt wird abgerissen und an anderer Stelle neu gebaut. Die Stadt konnte allerdings nur unterstützend wirken und die rechtlichen Voraussetzungen schaffen, da sie nicht Eigentümer der Fläche ist.

Staatsanwaltschaft ermittelt nicht

Zum Schluss noch einige Worte zu den Veröffentlichungen der Heilbronner Stimme zum Thema Staatsanwaltschaft ermittelt. Das trifft nicht zu. Die Staatsanwaltschaft ermittelt weder gegen die Stadt Möckmühl noch gegen mich. Hintergrund der Berichterstattung war, dass ich im Gemeinderat bekannt gegeben hatte, dass dem Landratsamt ein anonymes Schreiben vorliegt. Darin wird behauptet, dass die vom Landratsamt geforderte Ausgleichsmaßnahme für den Bau des Radweges Möckmühl - Roigheim von der Stadt nicht umgesetzt würde. Wahr ist, dass die Ausgleichsmaßnahme - ein Umgehungsgerinne (eine Fischtreppe) an der Seckach - fertig geplant ist, aber nicht gebaut werden kann, weil mit dem Eigentümer keine Einigung gefunden werden konnte.

Stadt und Landratsamt Heilbronn suchen derzeit in enger Zusammenarbeit intensiv nach Alternativen für eine andere Ausgleichsmaßnahme.

Liebe Leserinnen, liebe Leser, ich bin zuversichtlich, dass wir noch in diesem Jahr sichtbare Ergebnisse zu den angeführten Wohnbaumaßnahmen sehen werden. Und ich bin zuversichtlich, dass das Möckmühl guttun wird. Wir brauchen dringend Wohnraum - alles in allem haben wir bis zu dreihundert Wohneinheiten in Planung. Darüber hinaus prüft die Stadt, für die Ortsteile Korb und Ruchsen Bauplätze für den Eigenbedarf auszuweisen.

Damit wünsche ich Ihnen einen schönen Frühling. Genießen Sie das Frühjahr.

Ihr Ulrich Stammer, Bürgermeister