Ernteaktion „Gelbes Band" – hier darf geerntet werden
Auch städtische Bäume dabei
Jährlich stehen zahlreiche Obstbäume in unserem ländlichen Gebiet ungeerntet am Wegrand. Manch einer traut sich nicht, das Obst zu pflücken, da ungeklärt ist, wem der Baum gehört. Die Aktion „Gelbes Band“ unterstützt das legale Ernten an Obstbäumen am Wegrand.
Die Aktion funktioniert ganz einfach: Obstbaumbesitzerinnen und -besitzer können ihre Bäume durch ein gelbes Band kennzeichnen und damit signalisieren: Hier darf kostenlos und ohne Rücksprache geerntet werden. Wer ein gelbes Band an einem Baum entdeckt, darf für den Eigenbedarf kostenlos Obst ernten oder aufheben und verwerten. Dadurch werden die wertvollen Früchte vielleicht doch verwertet. Früchte von nicht gekennzeichneten Bäumen sind und bleiben dagegen tabu.
In diesem Jahr werden auch Bäume auf städtischen Flächen in die Aktion einbezogen. Die Obstversteigerungen finden nicht mehr statt. Durch die Änderung des Umsatzsteuergesetzes (§ 2b) muss die Stadt die Erlöse aus den Verkäufen von Obstbäumen versteuern. Der Verwaltungsaufwand steht zu den Erträgen in keiner Weise im Verhältnis. Daher werden auch Bäume, die städtisches Eigentum sind, in diesem Jahr mit einem gelben Band gekennzeichnet. Die Kennzeichnung wird ab Mitte August von den Mitarbeitern angebracht.
So funktionierts für Bürgerinnen und Bürger
Wer Obstbäume oder -sträucher besitzt, aber während der Obstsaison die vielen Früchte nicht abernten kann, markiert die Bäume und Sträucher mit einem gelben Band am Stamm. Wer kein gelbes Band hat oder erwerben kann, kann es im Rathaus, in der Zentrale erhalten. Das Band signalisiert: Hier dürfen die Früchte ohne Rücksprache und für den eigenen Bedarf gepflückt und bereits von diesem Baum gefallenes Obst kostenlos aufgelesen werden.
Die Aktion ist ein Versuch, dass in Deutschland mehr Obstbäume abgeerntet werden und das Obst verwertet wird.