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1250 Jahre Ruchsen

Artikel vom 05.06.2018

Vom 1.-3. Juni feierte Ruchsen sein 1250-jähriges Bestehen. Ein Fest, welches seines Gleichen nicht so schnell finden wird. Perfekt organisiert, war mit perfektem Wetter ein perfektes Wochenende für sehr zahlreiche Besucher geboten.

Wie kann man beschreiben, was über Wochen und Monate hin von zahllosen Köpfen und Händen vorbereitet, durchdacht, geplant und letztendlich für alle begeisternd durchgeführt wurde? Die 1250-Jahrfeier in Ruchsen bedarf verbaler Superlative. Ein Fest, das begeisterte. Bürgermeister Ulrich Stammer beglückwünschte Ortsvortsteher Ralf Krämer und das Organisationsteam, allen voran Eberhard Thierl, der als Zugpferd ackerte, motivierte und organisierte. Er und alle Helferinnen und Helfer der Vereine und der Freiwilligen Feuerwehr Ruchsen haben grandiose Arbeit geleistet.

Schon zum  Fassanstich  am Freitag – Ortsvorsteher Ralf Krämer bewies Geschick und benötigte nur zwei Schläge – hatte sich das große Festzelt gut gefüllt. Regine Böhm, immer ein Garant für ein überraschendes Ständchen, hatte kurzentschlossen eine Jubiläumsstrophe zum Möckmühler Heimatlied hinzugedichtet und zum Besten gegeben. Sozusagen als Gruß aus dem Möckmühler Rathaus präsentierten neun Mitarbeiterinnen ihren aktuellen Dirndltanz. Nach dem offiziellen Akt, der dem Ort kurzzeitig, wie es einer der Grußwortredner  errechnet hatte, die höchste Abgeordnetendichte im Landkreis beschied, durften die Gäste eine durchaus positive Neuigkeit lernen: „Schäbisch is sexy“. Wendrsonn –„ die Schwabenrockband Nummer Eins“- wie es  in ihrem Pressetext heißt, bewies das eine, wie das andere. Mundart Folk-Rock auf schwäbisch-  charmant, frech und kraftvoll dargeboten, das begeisterte.

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Für Begeisterung sorgten auch die Neckartaler. Sie rockten nicht nur das Zelt am Samstag– auch in der Umgebung war die Stimmung mitzubekommen. Bis zwei Uhr am Morgen hielten die Musiker das Zelt in Atem. Bis die letzten Gäste das Terrain verlassen hatten, war es vier Uhr. Am  Morgen des Sonntags- wartete um 9.30 Uhr ein perfekt aufgeräumtes Zelt wieder mit einer riesen Mannschaft an den Bedientheken auf die Festgäste.

Pfarrer Markus Kettnacker-Prang eröffnete mit einem Zelt-Gottesdienst, begleitet vom Musikverein Möckmühl, der anschließend auch zum Frühschoppen aufspielte, den Festtag. Sehr weltlich machte er klar, wie vieles nicht selbstverständlich ist in unserem Zusammenleben. Auch nicht eine 1250-Jahrfeier. Ganz und gar nicht selbstverständlich, so mutmaßte er, dass sich seiner Schätzung nach rund 15-20 % der 638 Einwohner von „Ruusche“ mit großem Einsatz dafür stark gemacht haben, dass dieses Fest in diesem Rahmen stattfinden kann. Dafür mahnte der engagierte Kirchenmann zum Danke sagen. Danke an alle Helferinnen und Helfer.

Nicht selbstverständlich ist auch, dass sich Menschen auf den Weg machen, um einem Fest eine weitere Attraktion zu bieten – auf ihrem zum Teil sehr alten Schlepper. Rund 85 derartiger Gefährte kamen am Sonntag zusammen und begeisterten landwirtschaftlich und technisch interessierte Besucher. Fast wie ein landwirtschaftliches Museum mutete die Aufreihung der Fahrzeuge an. Die Imker und die Kleintierzüchter präsentierten mit Ausstellungen ihre Hobbys. Das angebotene Kinderschminken wurde dankbar angenommen.

Helfende Hände gab es im ganzen Ort. Und so mutete das  das Kuchenbufett am Sonntag wie eine Galerie der Zuckerbäckerinnung an. 130 Kuchen und Torten standen zur Auswahl. Den Bäckerinnen (und Bäckern) sei Dank.

Das Wetter bot einen prächtigen Rahmen für dieses schöne Wochenende in Ruchsen. Und so bleiben im wahrsten Sinne blendende Erinnerungen an die 1250-Jahrfeier. Im Namen der Stadt Möckmühl und des Ortschaftsrates Ruchsen gilt ein herzlicher Dank

·         der Freiwilligen Feuerwehr Abt. Ruchsen und ihrem Kommandanten Erberhard Thierl

·         dem Fischereiverein Ruchsen

·         dem Weingärtnerverein Möckmühl

·         dem Imkerverein Unteres Jagsttal

·         der evangelischen Kirchengemeinde Ruchsen

·         dem Musikverein Möckmühl

·         der Jugendmusikschule Möckmühl

·         der Stadtverwaltung und dem Bauhof

·         der Gärtnerei Zürn

·         den Kinderschminkerinnen

·         den Sponsoren

·         sowie den unzähligen freiwilligen Helferinnen und Helfern.

          Das berichtet die Heilbronner Stimme (PDF-Datei)

Aber wie heißt es: Nach dem Fest ist vor dem Fest. Am 15. Juni ist Stadtfest. Auch dann werden wieder Vereine und ihre Mitglieder in den Vereinshütten stehen, Essen zubereiten, Getränke ausschenken und verkaufen. Auch da gilt es, einerseits dankbar zu sein für den Einsatz, aber auch dabei zu sein, um dadurch die Mühen der engagierten Mitmenschen zu honorieren.