Im Dezember 2020 war der Baubeschluss in der Verbandsversammlung gefallen. Die Gebäude aus den Jahren 1976 und 1979 sollen baulich, energetisch, technisch und schulorganisatorisch auf den neuesten Stand gebracht werden. Die große Herausforderung dabei: Der Schulbetrieb sollte weiterlaufen.

1. Bauabschnitt

Im Sommer 2021 haben die Bauarbeiten begonnen. Dafür wurde der 1. Bauabschnitt, die ehemalige Haupt- und Werkrealschule, abgetrennt. Im Treppenhaus ist eine Wand eingezogen worden. Eine Metalltür führt zur aktuellen Baustelle. Das ist kaum sichtbar. Hörbar war es zeitweise akut. Besonders in angrenzenden Räumen mussten Lehrer*innen und Schüler*innen zeitweise starke Nerven beweisen. Die Vorbereitungen zum Einbau eines Fahrstuhls – was an sich schon eine enorme Herausforderung in einem Bestandgebäude birgt -  brachten zum Teil nicht vorhergesehene steinharte Überraschungen. Man war unter dem Standort auf Fels gestoßen, Kernbohrungen und der Durchbruch der Deckenelemente brachten extremen Baulärm mit sich. Ein „Keller unter dem Keller“ musste errichtet werden. Doch die Projektsteuerer der Firma Drees & Sommer konnten vieles zeitlich geschickt eintakten. So fanden extrem laute Arbeiten oft am Nachmittag oder in den Ferien statt.

Arbeiten im Zeitplan

Derzeit laufen die Arbeiten im 1. Bauabschnitt trotz Corona-Ausfällen und Lieferengpässen korrekt im Zeitplan, das berichtete Bauleiter Andy Preisler im Januar. Innendämmung an den Betonteilen der Gebäudehülle und für zwei Flachdachelemente, Austausch der Fenster und Eingangstür, Dämmung und Erneuerung des Estrichs im unteren Geschoss, Sanierung der WC-Anlagen, alles wird auf den neuesten Stand gebracht. Auch brandschutztechnisch sind Veränderungen notwendig. Ehemalige leichte Holz-Trennwände werden durch Wände in Trockenbauweise ersetzt. Bodenbeläge und Deckenabhängungen werden erneuert. Eine neue Heizanlage und eine kontrollierte Lüftung mit Wärmerückgewinnung in den Klassen- und Fachräumen komplettieren die bauliche Modernisierung.

Modernes Farb- und Gebäudekonzept

Äußerlich präsentiert sich der Jagsttal-Schulverbund künftig ähnlich farblich modern wie das bereits sanierte Gymnasium. Ein neues Gebäudekonzept räumt mit alten Bezeichnungen auf und gibt durch frische Farben Orientierung. So weichen die Bezeichnungen wie zum Beispiel „ehemaliger Werkrealschul-Bau“ einem klaren Prinzip von A-, B- und C-Bau. Wobei jeweils die äußeren Lüftungsgitter in einer entsprechenden Farbe gestaltet werden. Vorlage sind die Farben orange, blau und gelb, grün aus dem Schullogo. Von Stadtseite her wird die Schule sich dabei mit allen Farben präsentieren. Für ankommende Schülerinnen und Schüler, also von Seiten der Bushaltestelle in der Schubertstraße werden die Farbakzente an den Gebäuden einfarbig gestaltet sein, damit die einzelnen Bauten klar definiert sind. Das Farbkonzept setzt sich im Innenbereich fort.

Unterricht trotz Umbau gut organisiert

Bisher hat sich der Umbau ohne den Ausweich in Containerräume gut praktizieren lassen. Räume des Gymnasiums und die Mensa werden vorübergehend als Klassenräume mitbenutzt. Es ist eng, aber es funktioniert. Rektor Peter Beyer wirkt entspannt und zufrieden mit dem Verlauf der Arbeiten. Er ist zuversichtlich, was den Wechsel der Baustelle im bevorstehenden Sommer betrifft. Dann nämlich soll der 1. Bauabschnitt abgeschlossen sein. Die neuen Räume sollen in den Sommerferien bezogen werden.

Fertigstellung

Bis zur Fertigstellung des 2. Bauabschnitts bleibt Zeit bis Dezember 2023. Das und die Abrechnung bis Dezember 2024 sind Voraussetzungen für die Förderung des Projekts durch das Land, welches von den rund 13,44 Mio Gesamtkosten 3,44 Mio übernimmt. Von verbleibenden rund 10 Mio Euro entfallen für die Gemeinden:

• Roigheim 400.000 Euro,
• Jagsthausen 600.000 Euro,
• Widdern 800.000 Euro,
• Neudenau 1,7 Mio Euro und für
• Möckmühl als Standortkommune trägt 6,5 Mio Euro.